Zum Dank für Herbert Krause führten die Kinder des Evangelischen Familienzentrums Arche Noah ein multikulturelles Tanz- und Gesangsstück in ein Dutzend Sprachen auf.
Mit einem Birnenbaum verabschiedete der Trägerverbund der Kindertageseinrichtungen im Evangelischen Kirchenkreis Steinfurt-Coesfeld-Borken, kurz Tv-Kita, jetzt im Evangelischen Familienzentrum Arche Noah in Gronau Herbert Krause aus dem Leitungsausschuss. Aus Altersgründen scheidet der heute 75-Jährige aus dem ehrenamtlichen Leitungsorgan des evangelischen Kita-Trägers aus. Über sechs Jahre hatte Krause als Regionalvertreter sechs Kindergärten und Familienzentren im nördlichen Kreis Borken betreut und den 2008 gegründeten Trägerverbund mit seinen heute 19 Einrichtungen im Westmünsterland mit auf- und ausgebaut.
„Sie waren während ihres Engagements für unseren Tv-Kita nie interessiert an unserem Träger, an Gebäuden oder Einrichtungen“, stellt Pfarrerin Christa Liedtke, Kita-Beauftragte im Evangelischen Kirchenkreis, fest. „Ihnen lagen stets nur die Kinder in unseren Einrichtungen am Herzen“, ist sich die Theologin sicher. Umso mehr biete sich nach den Worten von Liedtke zum Dank für sechs Jahre der ehrenamtlichen Mitarbeit ein Vergleich an mit der bekannten Versfigur des Herrn von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland von Theodor Fontane. Der habe in seinem Birnengarten auch stets gedacht an das Wohl der Kinder.
Folglich freute sich Krause zum Abschied über einen lebensgroßen Birnenbaum. „Mit ihnen bleibt vieles in unseren Einrichtungen bestehen, das wächst und sich weiterentwickelt“, ergänzt Claudia Brinkmöller, Geschäftsführerin des Tv-Kita. Im nördlichen Kreis Borken betreute Krause von 2008 bis 2014 als Mitglied des Leitungsausschusses sechs evangelische Kindertagesstätten in Gronau und Epe, in Stadtlohn, Schöppingen und Vreden.
Im Evangelischen Familienzentrum Arche Noah bereiteten die Geschäftsführung des Tv-Kita, darunter auch Verwaltungsleiterin Angelika Starke, Superintendent Joachim Anicker, Vertreter der Evangelischen Kirchengemeinde, Kita-Leiterinnen aus der Region Borken sowie Sandra Cichon von der Stadt Gronau dem 75-Jährigen einen dankbaren Abschied. „Während ihrer Zeit im Leitungsausschuss haben Sie die Konzeption des Trägerverbunds mitentwickelt, sie schufen in einer Zeit des Auf- und Ausbaus mit meinem Finanzvolumen in Höhe von 1,8 Millionen Euro 78 neue U3-Plätze und bauten insgesamt 331 Kita-Plätze um“, zählt Starke die Verdienste des gebürtigen Berliners auf. „Dabei haben sie ihre Talente gut einbringen können zum Wohle der von uns betreuten Kinder“.
Der gelernte Tischler und spätere Sonderschullehrer leitete zuvor die Tagesbildungsstätte in Gronau. Dem seit 2004 pensionierten Pädagogen ist die Inklusion bis heute ein Herzensanliegen. „Der Dank heute tut wirklich richtig gut“, kommentiert Krause die Aufmerksamkeit. „Ich habe mit Ihnen viel gelernt und großen Spaß erlebt“, blickt Krause zurück, der bis heute Mitglied des Gronauer Rates ist.